Ingenieurschule
Ulm
1959-1963
Günter Behnisch, Bruno Lambart
Der Stadt zugewandt, folgt die Gebäudestruktur aus zwei parallel angeordneten vier- und fünfgeschossigen Seminarbauten und den verbindenden flachen Bauten für Verwaltung, Labore und Hörbeziehungsweise Konstruktionssäle dem natürlichen, nach Süden abfallenden ehemaligen Festungsgelände. Dazwischen liegen geschützte Höfe. Die Gebäude sind in die anschließenden Grünanlagen eingebunden und respektieren die erhalten gebliebenen Festungsmauern, die das Gelände begrenzen.
Da die Hochschule in sehr kurzer Zeit bezugsfertig sein musste, wurde sie in Montagebauweise mit Betonfertigteilen geplant und umgesetzt. Damit war sie das erste in großen Teilen vorgefertigte öffentliche Gebäude Deutschlands. Diese Konstruktionsweise bestimmt die strenge Erscheinungsform der Ingenieurschule und ist zugleich Ausdruck für den hohen Grad an Zweckmäßigkeit und Funktionalität, die dem Entwurf und der Nutzung zugrunde liegen.
Das im Raster von 3 × 3 Metern vorgefertigte Stahlbetonskelett ist durch die Decken- und Wandscheiben aus Schockbeton ausgesteift. Innen variieren die Wände zwischen 5 und 12 Zentimetern, außen sind sie 24 Zentimeter dick.